home 2005 - Die zwölfte Etappe  

Die Mörtelstube
Seit Beginn der Tour gibt es das ungeschriebene Gesetz, das Ende der letzten Tour ist der Beginn der nächsten…
Ob nun die letzte Tour am Elbufer oder in der Mörtelstube endete, ist eigentlich allen Beteiligten unklar. Denn am Ende der letzten Etappe sahen wir alle aus, als kämen wir aus dem Mondstudio. Was das ist? Das Gegenteil vom Sonnenstudio. Und das ist übrigens das, wo man braun werden soll…

Wie auch immer, ich hatte ca. eine Woche vor Start unserer 2005 ér Tour in der Mörtelstube angerufen und unser Kommen angekündigt. Die Reaktion auf der anderen Seite war verhalten und so richtig wusste ich nicht, wie es werden würde…

Wie es dann wirklich war, ist eigentlich nicht zu beschreiben. Zunächst irrten wir durch das Dorf. Da gab es nämlich ein belegtes Storchennest. Das war für alle Beteiligten eine solche Sensation, dass wir automatisch „Hans guck in die Luft“ spielten. Dummerweise genau an der Stelle, wo der Wegweiser zur Mörtelstube stand…

Etliche Kilometer weiter kam die Kneiperin mit dem Auto angefahren und wies uns ein. Der Empfang war phänomenal und irgendein (nicht genannt werden wollender) Historiker meinte, dass das mit der Rückkehr der letzten Kriegsgefangenen aus Russland vergleichbar wäre. Das Bier floss von Anfang an in Strömen, die Küche war von Anfang an auf Hochtouren, es gab reichlich Auswahl, hausgemachte Soljanka, Bouletten mit Salat, Würstchen und zum Nachtisch, weil sie eben so gut war, wieder Soljanka…
Kleiner Höhepunkt: In der Kneipe lag ein Ausdruck dieser Internetseite.
Großer Höhepunkt: Wir spielten ein Dart-Tournier, denn diesmal war der Automat von Anfang an zu unserer Verfügung.

Größter Höhepunkt: Auf der drei Tage später erfolgten Rückfahrt fragte ich meine Kameraden, welche mit mir im Auto fuhren, ob noch jemand wüsste, wer gewonnen hat. Das war mir eigentlich richtig peinlich, da ich mich beim besten Willen nicht erinnern konnte. Aber von meinen Mitfahrern wusste es auch niemand mehr. Einig waren wir uns in der Tatsache, dass es ein Thüringer gewesen sein muß…
Diesen Weg auf den Höhn sind wir oft gegangen, Vöglein sangen Lieder…